Ergonomie am Arbeitsplatz

Ergonomie spielt am Arbeitsplatz eine wichtige Rolle. Ob in der Industrie oder im Büro, ergonomisch angepasstes Arbeiten erleichtert die Arbeit und schont den Körper. Von Kniebeschwerden über Rückenschmerzen bis hin zu Augen- und Kopfschmerzen kann ein ergonomisches Arbeiten viele Vereinfachungen und Verbesserung in den Arbeitsalltag einbringen. Ein gesunder Arbeitsplatz führt immerhin zu gesunden Mitarbeitern und damit zu weniger Krankheitstagen.

Ergonomie in der Industrie

Industrielle oder verarbeitende Tätigkeiten leiten den Mitarbeiter schnell zu unnatürlichen und gesundheitsschädlichen Bewegungen. Dies kann langfristig zu Beschwerden im Muskel- und Knochenbereich führen. Gerade im industriellen Bereich, in dem viel Kraft und Aufmerksamkeit gefragt ist, ist ein ergonomisches Handeln von großer Bedeutung. Durch kraftsparende Bewegungen kann ein Arbeiter seine Gesundheit schonen und die Motivation für die Arbeit aufrechterhalten.

Einzelne Maßnahmen zur Prävention

Um die Gesundheit am Arbeitsplatz, und damit auch in allen anderen Teilen des Lebens zu verbessern, muss auf jeden einzelnen Arbeiter individuell eingegangen werden. Dabei spielt das Alter, das Geschlecht, die Körpermaße, die Fähigkeiten des Körpers, die Zufriedenheit und natürlich die auszuführende Arbeit eine große Rolle. Beispielsweise ist bei älteren Mitarbeitern darauf zu achten, dass zwar die Erfahrung im Beruf da ist, die Fähigkeiten aber aufgrund Beschwerden und Einbußen in der Beweglichkeit deutlich abnehmen. Durch eine Umgestaltung des Arbeitsplatzes kann dem zuvorgekommen werden.

Ideal ist ein Arbeitsplatz, der zwar an den Mitarbeiter angepasst ist, jedoch für verschieden auszuführende Arbeiten verstellt werden kann. Somit kann der Mitarbeiter je nach Arbeitshandlung die Arbeitshöhe anpassen. So kann sowohl der Stuhl als auch der Schreib- oder Arbeitstisch durch verstellbare Höhen oder Neigungen angepasst werden. Dies führt dazu, dass eine starre und statische Arbeit durch Mikro- und Makrobewegungen zu einem Ausgleich am Arbeitsplatz führt. So kann Verspannungen und Rückenschmerzen vorgebeugt werden.

Weiterhin ist vor allem in der Industrie oder Logistik, mit schwerer körperlicher Arbeit zu rechnen. Einzelne Waren müssen teilweise von den Mitarbeitern manuell transportiert werden. Zu beachten ist dabei, dass insbesondere Mitarbeiter mit einer schwachen Rückenmuskulatur das Heben, Tragen oder Bücken richtig ausführen sollten. So wird die Wirbelsäule geschont und einem möglichen Bandscheibenvorfall vorgebeugt.

Das Beispiel zeigt, die Wirbelsäule und die Bandscheiben werden mehr belastet als gedacht: Das Anheben eines 20 Kilogramm schweren Gegenstandes mit durchgestreckten Beinen und in gebogener Form der Wirbelsäule, bewirkt eine Belastung der Bandscheiben, die bis zu 400 Kilogramm betragen kann. Diese hohe Belastung kann vermieden werden, indem die Wirbelsäule gerade gehalten wird, man also aufrecht steht und die Beine leicht anwinkelt. Bei falschen Bewegungen sind Rückenschmerzen und ein möglicher Bandscheibenvorfall zu erwarten. Überdies hat auch die Art und Weise der Atmung einen hohen Stellenwert.

Dieses Wissen ist aber nicht nur am Arbeitsplatz notwendig, sondern kann auch im Alltag, beispielsweise bei der Gartenarbeit oder beim Einkaufen, eingesetzt werden.

Greifzone

Die Greifzone oder der Greifraum ist der Bereich des Arbeitsplatzes, in dem der Arbeiter seine Arbeit verrichtet ohne den Arbeitsplatz zu verlassen. Dazu zählt die vertikale und die horizontale Fläche. In diesem Bereich ist es wichtig, dass der Mitarbeiter alle nötigen Arbeitsmittel griffbereit hat.

Ergonomie im Büro

Auch im Büro ist eine ergonomische Vorgehensweise nötig. Die Arbeit am Schreibtisch ist vor allem durch eine langanhaltende sitzende Tätigkeit geprägt. Richtige Einstellungen und die richtigen Abstände können viel bewirken. Dies bedeutet nicht nur die Bereitstellung eines dynamischen Bürostuhles oder höhenverstellbaren Schreibtisches sowie der richtige Abstand zum Bildschirm, sondern auch die individuelle Haltung des Mitarbeiters.

Der Schreibtisch und seine Umgebung

Zu Beginn sollte die Umgebung möglichst ruhig sein. Der Raum sollte möglichst ausreichend durch natürliches Tageslicht beleuchtet werden und gut durchlüftet sein. Die Stuhl- und die Tischhöhe sollten höhenverstellbar sein und an die jeweilige Körpergröße des Einzelnen angepasst werden. So kann auch bei einem längeren Sitzen eine gesunde Haltung eingenommen und Verspannungen und Rückenschmerzen vorgebeugt werden. Darüber hinaus sollte es unter dem Schreibtisch möglich sein, seine Beine zu bewegen und so die Durchblutung anzuregen.

Die richtige Haltung des Körpers während dem Sitzen kann auch hier die Wirbelsäule und die Bandscheiben entlasten. So ist das Sitzen im Hohlkreuz oder in der Keilform besonders belastend und kann auf bis zu 180 Kilogramm steigen.

Eine gute Alternative zur sitzenden Tätigkeit sind Stehpulte. Auch diese müssen hinsichtlich der Höhe individuell angepasst werden.

Auf dem Schreibtisch ist zu beachten, dass eine ergonomische Tastatur und Maus gewählt werden, die es erlauben die Arme und Hände richtig auf dem Schreibtisch abzulegen. So kann unnötiger Druck auf die Handgelenke vermieden werden. Hilfreich könnten auch weitere Ablagen für die Hände sein. Weiterhin ist auch der Bildschirm des Computers wichtig. Die Größe und die Entfernung zum Bildschirm können bei richtig gemessenen Abständen Kopf- und Augenschmerzen vermeiden.

Eigeninitiative der Mitarbeiter und des Unternehmens

Als Unternehmen ist es vorteilhaft sich mit dem System der betrieblichen Gesundheitsförderung auseinanderzusetzen. Die betriebliche Gesundheitsförderung wird finanziell von den Krankenkassen unterstützt. Mögliche Maßnahmen im Rahmen dieses Systems führen zu weniger Krankheitstagen Ihrer Mitarbeiter und insgesamt zur Steigerung der Motivation im Unternehmen. Neben der Bereitstellung von ergonomisch gerechtem Mobiliar kann das Unternehmen auch weitere Schulungen und Einweisungen zur Ergonomie am Arbeitsplatz anbieten. Um die Theorie auch in die Praxis umzusetzen, empfehlen wir einen Ergonomieberater, der auf jeden einzelnen Mitarbeiter eingehen kann. Darüber hinaus kann das Unternehmen einen Vertrag mit einem nahegelegenen Fitnessstudio abschließen, das die Mitarbeiter während ihrer Mittagspause oder nach der Arbeit besuchen können.

Natürlich ist auch die Eigeninitiative der Mitarbeiter gefragt. So sollte trotz des Arbeitsstresses auf die Ernährung geachtet werden. Ein Obstkorb auf der Arbeit könnte weiterhelfen. Weiterhin kann nach dem Mittagessen ein kleiner Spaziergang gemacht werden, der die Verdauung anregt und einen Ausgleich zum ständigen Sitzen bringt. Einen wichtigen Faktor spielen auch bewusste kleine Pausen. In diesen Pausen kann kurz frische Luft geschnappt und entspannt werden oder auch eine Gymnastikeinheit mit Stretching oder Dehnen stattfinden, um aus der starren Position herauszukommen.

PreHelco als Partner an Ihrer Seite

Für einen ergonomischen Arbeitsplatz gibt es nicht die eine richtige Formel. Jedes Unternehmen funktioniert anders: Es arbeiten verschiedene Mitarbeiter mit unterschiedlichen Anfangsbedingungen zusammen. PreHelco hilft Ihnen als Unternehmen die Ergonomie und damit auch die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeiter an den Arbeitsplatz zu holen. Dazu bieten wir eine umfassende Ergonomieberatung vor Ort vorwiegend in Nordrhein-Westfalen an: Neben den Regionen des Rheinlands wie dem Rhein Sieg-, Rhein Erft- und dem Rheinisch Bergischen-Kreis, vor allem in den Städten Köln, Bonn, Hürth, Frechen, Brühl, Bergisch Gladbach und Leverkusen. Durch professionelle Beratung und einen individuellen Plan für Ihr Unternehmen, fördern wir die Gesundheit und Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter und damit nicht zuletzt auch die Wirtschaftlichkeit Ihres Unternehmens.

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